
Die 5 wichtigsten Coaching-Themen für Lehrkräfte
Einblick in meine Coaching-Praxis: Typische Anliegen und mutmachende Erfolgsgeschichten meiner Klientinnen.
Wenn du länger als sechs Wochen innerhalb von zwölf Monaten krank bist, muss dir deine Schulleitung ein Betriebliches Eingliederungs-Management (BEM) anbieten.
Dieses Verfahren gilt für alle Beschäftigten in Deutschland – nicht nur für Lehrkräfte und nicht nur in deinem Bundesland.
Ziele des BEM-Verfahrens:
Das BEM-Verfahren ist deine Chance, wieder in der Schule Fuß zu fassen. In deinem Tempo und mit angepassten Rahmenbedingungen.
Die Schulleitungen sind aufgefordert, jeden krankheitsbedingten Abwesenheitstag der Lehrer:innen zu erfassen.
Wenn eine Lehrkraft im Beamtenverhältnis in den
letzten 12 Monaten an mehr als 30 Tagen arbeitsunfähig war, muss dies unverzüglich der Bezirksregierung gemeldet werden. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob es sich um zusammenhängende oder einzelne Krankheitstage handelt.
Nach dieser Meldung kann ein BEM-Verfahren in Gang gesetzt werden. Du erhältst du die schriftliche Einladung zum Präventions- oder BEM-Gespräch von der Bezirksregierung oder vom dein Schulamt.
Die Teilnahme ist freiwillig. Du hast zwei Wochen Zeit, um zuzusagen oder abzulehnen.
Außerdem hast du die Möglichkeit, das Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. In diesem Fall kannst du dich dann an deine Schulleitung wenden, wenn du das Präventionsgespräch für sinnvoll hältst.
Das BEM-Gespräch kann in der Schule, im Schulamt oder auch in der Bezirksregierung stattfinden.
Im Termin schaust du gemeinsam mit der Schulleitung, dem Personalrat oder Vertreter:innen deiner Wahl, was dir hilft, wieder gut zu starten.
Du darfst auch deine Freundin oder deinen Partner mitbringen. Wichtig ist, dass du dich durch deine Begleitperson gut unterstützt fühlst.
Denn das BEM-Gespräch soll in einer wohlwollenden, vertrauensvollen Atmosphäre durchgeführt werden.
Die Inhalte sind vertraulich.
In einem Maßnahmenplan wird festgelegt, wie dein Wiedereinstieg gestaltet wird.
Alle Vereinbarungen werden schriftlich festgehalten. Du erhältst eine Kopie; die Schulleitung schickt sie ans Schulamt oder an die Bezirksregierung.
Im Rahmen des Präventionsgespräches wird ein Folgetermin vereinbart, um zu überprüfen, ob die Maßnahmen wirken oder angepasst werden müssen.
Auf das BEM-Gespräch solltest du dich gut vorbereiten. Denn es ist deine Chance, deinen Wiedereinstieg in den Schulalltag passend zu gestalten.
Der Personalrat ist deine erste Anlaufstelle zum Thema BEM-Verfahren. Auch die Vertreter:innen der Gewerkschaften stehen dir beratend zur Seite. Auf deinen Wunsch begleiten sie dich auch zum Gesprächstermin.
Richarda Diehl ist Personalrätin im Kreis Siegen-Wittgenstein. Sie begleitet und berät Lehrkräfte regelmäßig im Rahmen des BEM-Verfahrens.
In dieser Podcast-Folge spreche ich mit ihr u.a. darüber, was du bei der Vorbereitung des Präventionsgespräches beachten solltest.
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Mehr InformationenÜberleg dir vor dem Gespräch, bei welchen Aufgaben du im Moment noch Entlastung brauchst bzw. was du zur Zeit noch nicht übernehmen kannst.
Lass dich beraten, welche Möglichkeiten es gibt.
Denkbare Maßnahmen und Hilfsangebote sind z.B.
Sprich mit deinem Arzt, deiner Ärztin (oder mit deiner Psychotherapeut:in) über das BEM-Verfahren.
Mit einem entsprechenden Attest kann die Empfehlung ausgesprochen werden für eine stufenweise Wiedereingliederung.
Die Wiedereingliederung gehört nicht automatisch zum BEM, aber oft wird sie gemeinsam besprochen. Dabei fängst du mit wenigen Stunden an und baust deine Arbeitszeit langsam aus – innerhalb von bis zu sechs Monaten.
Vorteile:
Wenn du dauerhaft nicht mit voller Stundenzahl arbeiten kannst, gibt es die „Begrenzte Dienstfähigkeit“ (Teildienstfähigkeit) für Beamt:innen.
Du beantragst beim Amtsarzt, wie viele Stunden du leisten kannst (mindestens 14).
Beispiel: Bisher hast du 28 Stunden, jetzt werden es 14 Stunden sein. Die Differenz (14 Std.) wird halbiert (7 Std.) und zu deinen geleisteten 14 Stunden hinzugerechnet. Am Monatsende bekommst du für 21 Stunden Gehalt.
Bei deinen Pensionsansprüchen wird dann später nur die tatsächliche Dienstzeit berücksichtigt.
Halte dich an die vereinbarten Stunden. Sag auch mal „Nein“, wenn Kolleg:innen oder deine Schulleitung mehr von dir erwarten.
Vereinbare in deinem BEM-Protokoll feste Kontrolltermine.
Reflektiere selbst, ob die Maßnahmen hilfreich sind, z.B. indem du Tagebuch führst.
Informiere deine Kolleg:innen über deinen Stand.
Das musst du nicht. Aber ich kann es dir aus eigener Erfahrung empfehlen. So vermeidest du Missverständnisse und unnötigen Druck.
Und ersparst dir Kommentare wie „die pickt sich ja nur die Rosinen raus.“ (So etwas habe ich mir nach meinem Wiedereinstieg anhören müssen).
Plane Pausen ein. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um wieder voll einzusteigen in den Schulbetrieb.
Denk daran: Es nützt niemandem, wenn du dich zu sehr forderst und deshalb wieder ausfällst.
Damit du mit kleinen Pausen gelassen, gesund und gut gelaunt durch deinen Schulalltag gehst.
Gerade dann, wenn du dafür eigentlich keine Zeit und keinen Raum hast.
Ich begleite regelmäßig Lehrkräfte beim Wiedereinstieg in den Schulalltag. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig (und gleichzeitig knifflig) es ist, diesen Übergang gesund zu gestalten.
Vielleicht hast du ein schlechtes Gewissen, weil du deine Kolleg:innen durch dein Fehlen belastet hast.
Wenn du dann zurück bist, möchtest du das wieder gut machen – und überforderst dich damit selbst.
Im Coaching sorgen wir gemeinsam dafür, dass du nicht wieder in die alten (und schädlichen) Verhaltensmuster zurück rutschst.
Du lernst, deine Grenzen zu erkennen und sie klar und freundlich zu kommunizieren.
Das ist gerade beim Neustart nach längerer Erkrankung wichtig.
Wenn es dir gerade genau so geht, dann verabrede dich gerne mit mir zu einem kostenfreien Klarheitsgespräch.
Gemeinsam schauen wir, wie ich dich in der Phase des Wiedereinstiegs passend begleiten kann.
Wer schreibt hier eigentlich?
Hallo, ich bin Martina Schmidt, Expertin für Burnout-Prävention, Coachin, Resilienztrainerin und Ex-Lehrerin.
Ich unterstütze dich dabei, den Druck aus deinem Schulalltag herauszunehmen. Damit du gesund bleibst und mehr Energie hast für die Dinge, die dir am Herzen liegen.
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